Den folgenden Text habe ich gerade am Stück runtergetippt.
Unstrukturiert, ohne Plan, ohne Lektorat. Es ist als möglich das
kleinere Fehler drin sind, ich möchte ihn aber trotzdem
veröffentlichen. Ich erwarte kein Mitleid. Mitleid hilft keinem
Menschen aus der Depression, Mitleid füttert keinen Menschen ... ich
erwarte, dass wir etwas ändern.
Hallo Welt,
ich bin Zoey, 22 Jahre alt und leide seit vielen Jahren an schweren Depressionen. In den letzten Wochen gab es nicht einen Tag an dem ich nicht daran gedacht hätte mich umzubringen. Ich bin perspektivlos, sehe keine Zukunft … ich habe kaum die Kraft morgens aufzustehen, geschweige denn produktiv zu sein, zu arbeiten oder ähnliches. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten lasse ich ebenso schleifen wie den Job und mein soziales Umfeld.
Und wisst ihr was das traurigste ist? Man hat mir mal ein unglaubliches Potenzial prophezeit … IQ von 140, Klasse übersprungen, Hochbegabtengymnasium. Wäre alles nach Plan gelaufen hätte ich mit 17 ein Studium beginnen können und würde heute vermutlich gerade an meiner Master-Arbeit sitzen.
Stattdessen bin ich abgestürzt. Die letzten 5 Jahre, seit meinem Schulabbruch waren ein wildes Hin und Her aus verschiedenen Jobs, einem Semester Studium, einem versuchten Neuanfang und jeder Menge Arbeitslosigkeit & Krankheitsphasen. Ich sitze vor meinem Rechner, tippe diesen Text und habe keine Ahnung wie es weitergehen soll. In zwei Wochen bin ich wieder arbeitslos und werde vielleicht einige Wochen in der Klinik verbringen ... vielleicht gehts auch zurück in die Heimat. Ich weiß es nicht. In meinem Kopf herrscht Chaos. Ich weiß nur, dass sich etwas ändern muss.
Meine Geschichte ist nicht einzigartig. Ich habe in den letzten Jahren so viele Leute kennengelernt, die an unserer Welt zerbrechen, Menschen die eigentlich unglaubliches erreichen könnten aber einfach nicht ins Bild passen. Die von der Welt gebrochen werden und nie die Chance bekommen sich zu entfalten. Manche passen sich an, verbringen den Rest des Lebens mit Medikamenten in Anzug und Büro. Andere beißen sich irgendwie durch und bauen sich mehr schlecht als recht eine Existenz auf … wieder andere bleiben auf der Strecke.
Wir leben in einer Zeit in der Depression zur Volkskrankheit geworden ist. Wir haben eine Welt gebaut in der wir so viel Wohlstand wie nie zuvor haben. Wir sind reich … aber wir alle bedeuten nichts mehr in dieser Welt. Alles was zählt ist Geld und Produktivität. Wenn du kein Geld ranschaffst bist du nichts wert. Du könntest Krebs heilen, den Klimawandel aufhalten oder den Welthunger lösen … Dir würden Leute Steine in den Weg legen, nur weil du ihren Gewinn gefährdest.
Es heißt Depressionen sind eine Krankheit ... doch manchmal frage ich mich ob die Depressionen nicht einfach eine normale Reaktion auf eine Umwelt sind, die von Profitgier, Leistungsgesellschaft und Konformität geprägt ist.
Jedenfalls merke ich das es mir besser geht, wann immer ich unserer Gesellschaft den Rücken kehre und mich darauf konzentriere sinnvolles zu tun, statt immer nur auf das Geld zu schauen. Denn dann fühle ich mich, als wäre mein Leben etwas wert und hätte einen Sinn, auch wenn das bedeutet, dass ich Ende des Monats hungrig ins Bett gehe.
Ich weiß nicht wie lange ich selbst noch durchhalte. Vielleicht noch ein paar Tage, vielleicht noch einige Monate, vielleicht sogar noch viele Jahre. Aber wenn wir nicht endlich die Kurve kriegen und eine Welt erschaffen, in der es sich zu leben lohnt, dann werden wir noch viele Menschen auf diesem Weg verlieren.
Hallo Welt,
ich bin Zoey, 22 Jahre alt und leide seit vielen Jahren an schweren Depressionen. In den letzten Wochen gab es nicht einen Tag an dem ich nicht daran gedacht hätte mich umzubringen. Ich bin perspektivlos, sehe keine Zukunft … ich habe kaum die Kraft morgens aufzustehen, geschweige denn produktiv zu sein, zu arbeiten oder ähnliches. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten lasse ich ebenso schleifen wie den Job und mein soziales Umfeld.
Und wisst ihr was das traurigste ist? Man hat mir mal ein unglaubliches Potenzial prophezeit … IQ von 140, Klasse übersprungen, Hochbegabtengymnasium. Wäre alles nach Plan gelaufen hätte ich mit 17 ein Studium beginnen können und würde heute vermutlich gerade an meiner Master-Arbeit sitzen.
Stattdessen bin ich abgestürzt. Die letzten 5 Jahre, seit meinem Schulabbruch waren ein wildes Hin und Her aus verschiedenen Jobs, einem Semester Studium, einem versuchten Neuanfang und jeder Menge Arbeitslosigkeit & Krankheitsphasen. Ich sitze vor meinem Rechner, tippe diesen Text und habe keine Ahnung wie es weitergehen soll. In zwei Wochen bin ich wieder arbeitslos und werde vielleicht einige Wochen in der Klinik verbringen ... vielleicht gehts auch zurück in die Heimat. Ich weiß es nicht. In meinem Kopf herrscht Chaos. Ich weiß nur, dass sich etwas ändern muss.
Meine Geschichte ist nicht einzigartig. Ich habe in den letzten Jahren so viele Leute kennengelernt, die an unserer Welt zerbrechen, Menschen die eigentlich unglaubliches erreichen könnten aber einfach nicht ins Bild passen. Die von der Welt gebrochen werden und nie die Chance bekommen sich zu entfalten. Manche passen sich an, verbringen den Rest des Lebens mit Medikamenten in Anzug und Büro. Andere beißen sich irgendwie durch und bauen sich mehr schlecht als recht eine Existenz auf … wieder andere bleiben auf der Strecke.
Wir leben in einer Zeit in der Depression zur Volkskrankheit geworden ist. Wir haben eine Welt gebaut in der wir so viel Wohlstand wie nie zuvor haben. Wir sind reich … aber wir alle bedeuten nichts mehr in dieser Welt. Alles was zählt ist Geld und Produktivität. Wenn du kein Geld ranschaffst bist du nichts wert. Du könntest Krebs heilen, den Klimawandel aufhalten oder den Welthunger lösen … Dir würden Leute Steine in den Weg legen, nur weil du ihren Gewinn gefährdest.
Es heißt Depressionen sind eine Krankheit ... doch manchmal frage ich mich ob die Depressionen nicht einfach eine normale Reaktion auf eine Umwelt sind, die von Profitgier, Leistungsgesellschaft und Konformität geprägt ist.
Jedenfalls merke ich das es mir besser geht, wann immer ich unserer Gesellschaft den Rücken kehre und mich darauf konzentriere sinnvolles zu tun, statt immer nur auf das Geld zu schauen. Denn dann fühle ich mich, als wäre mein Leben etwas wert und hätte einen Sinn, auch wenn das bedeutet, dass ich Ende des Monats hungrig ins Bett gehe.
Ich weiß nicht wie lange ich selbst noch durchhalte. Vielleicht noch ein paar Tage, vielleicht noch einige Monate, vielleicht sogar noch viele Jahre. Aber wenn wir nicht endlich die Kurve kriegen und eine Welt erschaffen, in der es sich zu leben lohnt, dann werden wir noch viele Menschen auf diesem Weg verlieren.
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